Zuviel Druck von oben raubt Kraft
Das traditionelle Führungsbild des Alleinentscheiders hält sich vielerorts immer noch hartnäckig. Doch was früher funktioniert haben mag, ist in Krisenzeiten ein Auslaufmodell. Druck von Vorgesetzten, so zeigt es die Studie „Heute bin ich krank“ führt statt zu mehr Leistung zu weniger Energie und Freude an der Arbeit. Diese Ergebnisse belegen, welchen großen Einfluss das Arbeitsumfeld auf das Wohlbefinden und die Arbeitszufriedenheit von Mitarbeitenden hat – und wie wichtig es ist, ein unterstützendes und gesundheitsförderndes Klima zu schaffen.
Führung ist nicht mehr alleinige Chefsache
Führungskräften kommt dabei eine Schlüsselposition zu. Starre Strukturen und Hierarchien schränken Mitarbeitende ein und nehmen ihnen Kraft, das Vertrauen, gestalten zu dürfen, gibt ihnen dagegen Kraft. Nicht Anweisungen und Aufträge zu erteilen, sondern Orientierung und Freiraum zur Selbstführung zu geben, ist deshalb das Gebot der Stunde: Führungskräfte müssen sich mehr Zeit nehmen, ihre Mitarbeitenden einzubinden und sie zum Mitdenken und freien Handeln zu befähigen.
Begleiter statt Boss sein
Ein wertschätzender Führungsstil und eine offene Feedbackkultur helfen, Mitarbeitende besser zu verstehen, ihre Stärken und Schwächen zu erkennen und im Alltag achtsam agieren und reagieren zu können. Zahlreiche Studien belegen, dass eine solche, empathisch-geprägte Führung Leistungsbereitschaft, Zusammenarbeit, Zufriedenheit und Loyalität erheblich steigert. In unserer digitalen, hybriden und globalisierten Arbeitswelt, wo Menschen aus verschiedenen Kontinenten, Kulturen und Generationen miteinander arbeiten, ist ein solcher Führungsstil entscheidend für den Unternehmenserfolg – aber auch eine Herausforderung.
Gemeinsam neue Karriere-Wege gehen
Führungskräfte, besonders auf der mittleren Ebene, stehen ebenfalls unter erheblichem Druck: Von oben wird mehr Leistung erwartet, von unten geklagt. Auch sie verfügen über weniger Kraftreserven als früher. Dazu mangelt es einigen sowohl an der Reflexionsfähigkeit ihres Führungsstils als auch an Erfahrung mit kraftlosen Mitarbeitenden. Deshalb müssen sie sowohl im Umgang mit Erschöpfung und Krankenstand geschult werden, aber auch lernen, Mitarbeitenden mehr inhaltliche Freiheiten zu geben, sich pro- aktiv mit Ideen einzubringen und sie auch in Entwicklungsmaßnahmen zu involvieren.
Schulungen und Weiterbildungsprogramme, aber auch Arbeitsmodelle wie Job Enlargement oder Job Rotation können Fähigkeiten erweitern und mehr Vielfalt und Verantwortung in den Aufgabenbereich von Mitarbeitenden bringen – und einzelne und Teams stark für die Zukunft machen.
Was moderne Führung auszeichnet
Wertschätzung zeigen
Umgang auf Augenhöhe, Vermittlung von Anerkennung und Transparenz über den Wertbeitrag des einzelnen stärken Selbstwert und Motivation
Feedback geben
Regelmäßige, faire Rückmeldungen und eine angstfreie offene Fehlerkultur schaffen individuelle und prozessuale Verbesserungsmöglichkeiten
Potenziale erkennen und fördern
Verständnis des Einzelnen und Identifikation von Stärken, Schwächen und Kraftquellen fördern die individuelle wie Team-Entwicklung
Führungsverständnis wandeln
PAWLIK unterstützt Sie im Rahmen des Kraftrades im Handlungsfeld Führungsverständnis mit einer Keynote zu moderner Führung und Trainings, die auf Sie und Ihr Unternehmen zugeschnitten sind, beispielsweise Coachings zu neuer Führung und zur Entwicklung von alternativen Karrierepfaden.
Kraftvoll statt krank:
Hintergrundinfos zur Blog-Serie und der Studie
„Heute bin ich krank“ finden Sie hier.