Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum das Lernen manchen Menschen so leichtfällt, während es für andere eine enorme Herausforderung ist? Die Antwort liegt oft im persönlichen Lernstil. Denn wer versteht, wie er am besten lernt, kann nicht nur schneller, sondern auch nachhaltiger Wissen aufnehmen. Brauchen Sie zum Beispiel absolute Ruhe oder lernen Sie eher durch aktive Methoden wie Diskussionen und Bewegung?
Wie finde ich meinen Lernstil?
Eine hilfreiche Grundlage bietet das Handlungssteuerungsmodell, das auf der so genannten Persönlichkeits-System-Interaktionen-Theorie (= PSI-Theorie) von Prof. Dr. Julius Kuhl basiert. Diese Theorie macht die psychologischen Prozesse sichtbar, die für unsere individuelle Persönlichkeitsentwicklung verantwortlich sind. Unser Gehirn verarbeitet Informationen auf unterschiedliche Weise – je nach Gehirnhälfte und den dazugehörigen kognitiven Systemen. Daraus ergeben sich vier verschiedene Lernstile, die jeweils bestimmte Stärken haben.
Der Logiker: Strukturierter Wissensdurst
Menschen mit dem Lernstil des Logikers sind systematische Informationssammler. Sie lieben Fakten, wissenschaftliche Inhalte und Theorie. Ihre Lernweise ist klar strukturiert: Schritt für Schritt arbeiten sie sich durch komplexe Themen und lassen sich nicht leicht ablenken. Logiker brauchen klare Strukturen und setzen sich ehrgeizige Ziele, die sie konsequent verfolgen. Sie bevorzugen ruhige, konzentrierte Arbeitsumgebungen, oft in Einzelarbeit oder kleinen Gruppen.
Der Geschäftsführer: Emotional und kreativ
Der Geschäftsführer lernt durch persönliche Erfahrungen und orientiert sich stark an eigenen Bedürfnissen und Wertvorstellungen. Sein Lernprozess ist ganzheitlich und aktiv – er experimentiert gern und arbeitet bevorzugt in kreativen Teams. Emotionen und Abwechslung sind dabei wichtig, da Routine schnell zu Langeweile führt. Inhalte, die ihn faszinieren, verankern sich besonders gut. Der Geschäftsführer profitiert von kleinen Etappenzielen und bevorzugt das Lernen mit Prototypen oder Modellen.
Der Macher: Praxisorientiert und zukunftsgerichtet
Macher lernen am besten durch direkte Erfahrungen. Sie bevorzugen es, Neues sofort auszuprobieren, und setzen dabei auf schnelle Ergebnisse. Sie reagieren intuitiv richtig, oft ohne erklären zu können, warum. Ihr Lernprozess ist aktiv und dynamisch – Bewegung und wechselnde Aufgaben helfen ihnen, konzentriert zu bleiben. Für Macher ist das Lernen zukunftsorientiert: Es muss sich lohnen und greifbare Ergebnisse bringen.
Der Controller: Präzise und detailorientiert
Controller konzentrieren sich stark auf Details. Sie bevorzugen bewährte Fakten und legen Wert auf fundiertes Theorieverständnis, sind jedoch auch offen für praktisches Ausprobieren. Ihre Lernweise ist strukturiert und eher langsam, da sie sich gründlich mit den Inhalten auseinandersetzen. Sie schätzen Wiederholungen, um Routinen zu festigen, und hinterfragen Inhalte gern bis ins Detail. Ein Nachteil: Durch die Fokussierung auf Kleinigkeiten kann manchmal der Blick für das große Ganze verloren gehen.
Wichtig ist, dass es beim Lernen keine starren Grenzen zwischen den verschiedenen Stilen gibt. Häufig wirken mehrere Lernsysteme gleichzeitig – bewusst oder unbewusst. Das Wissen über die eigenen Präferenzen hilft dabei, die richtigen Methoden und Herangehensweisen zu wählen. Doch ebenso wichtig ist es, flexibel zu bleiben und verschiedene Ansätze zu kombinieren – so lässt sich das Lernpotenzial optimal ausschöpfen.
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