Personalberatungen müssen jetzt eine Extrameile für Frauen gehen

Anlässlich des Equal Pay Days am 7. März und des International Women’s Days am 8. März rät Arne Adrian, Geschäftsführer von PAWLIK Recruiters und Vorstand des Fachbereichs Personalberatung im BDU, was Personalberater für mehr Geschlechtergerechtigkeit im Beruf tun können.

Wenn es um Geschlechtergerechtigkeit in der Arbeit geht: Welche Note verdient Deutschland im internationalen Vergleich?

Der deutschen Wirtschaft würde ich eine „3“ geben. Der gute Wille ist da und Geschlechtergerechtigkeit im Sinne von Female Board, angemessene Bezahlung, mehr Chancen für Frauen, kommt langsam auf die Tische der Entscheider. Die Umsetzung bleibt aber immer noch hinter den Erwartungen zurück. Der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen lag in Deutschland zuletzt bei 18 Prozent, bei vergleichbarer Tätigkeit und Qualifikation immerhin noch bei zwei bis sieben Prozent. Im Vergleich zu anderen Ländern wie etwa den USA hinken wir hinterher. Dort geht man die Diversity-Thematik, die ja nicht nur Geschlechtergerechtigkeit betrifft, strukturierter an und hat sie institutionalisiert.

Was machen die USA besser?

Beispielsweise dürfen die dortigen Unternehmen ihren Mitarbeitern nicht verbieten, über das Gehalt zu sprechen. Das schafft Transparenz. Außerdem wird in Vorstellungsgesprächen nicht nach dem vorherigen Verdienst gefragt.  
Es gibt umfangreiche gesetzliche Regelungen. Außerdem haben die Unternehmen Rahmenbedingungen geschaffen, in dem eine z.B. geschlechterbedingte Benachteiligung im Auswahlprozess weitestgehend ausgeschlossen wird. In vielen Unternehmen gibt es inzwischen Chief Diversity Officer, die die Einhaltung der Regeln und den Kulturwandel begleiten und verantworten. Berater:innen müssen sich inzwischen zuweilen verpflichten, eine bestimmte Anzahl an Frauen, Menschen anderer Hautfarbe etc. zu präsentieren. Die Beratungsunternehmen müssen sich bestimmten Regeln verpflichten und Chartas unterzeichnen, um z.B. für NGO`s oder Bundesunternehmen überhaupt suchen zu dürfen.

Wie sehen sie den Trend in Deutschland?

Bei Top-Führungspositionen hat sich die Lage schon spürbar verbessert. Immerhin 30,5 Prozent der DAX 40-Vorstände sind mittlerweile weiblich besetzt. Aber wir müssen weiter denken. Die Folge von Karrierepausen durch Elternzeit und teilweise geringere Einstiegsgehälter laufen für viele Frauen das ganze Leben irgendwie mit. Die Elternzeit-Pause verursacht eine stockende Karriereentwicklung und damit auch für ein Gap im Einkommen, im direkten Vergleich zu Männern.
 Hier sind auch die Personalberater:innen in der Pflicht. Wenn wir mehr Frauen in gut bezahlte Positionen bringen möchten, müssen auch wir jetzt eine Extrameile gehen.


Wie geht man die Extrameile, um Frauen zu recruiten?

In bestimmten Berufsfeldern haben sie eine geringere Anzahl an weiblichen Kandidatinnen im Auswahlprozess. Dann muss man über alternative Strategien nachdenken und zum Beispiel überlegen, in welchen vergleichbaren Industrien oder Wirtschaftszweigen man suchen kann. Man muss entscheiden, an welcher Stelle man Kompromisse in der konkreten Erfahrung eingehen kann. Einfach jeden Stein doppelt umdrehen und nicht aufhören mit der Suche, bis man sich sicher sein kann, wirklich alle Optionen zur Gewinnung weiblicher Bewerber gezogen zu haben.


Sollten Frauen gegenüber qualifizierteren Männern bevorzugt werden?

Bei zwei völlig gleichwertigen Bewerbern könnte man sich für die Frau entscheiden. Darüber hinaus ein klares Nein. Das wäre nicht geschlechtergerecht und nährt das Vorurteil, dass Frauen nur durch die Quote auf ihre Posten kommen. Viel wichtiger ist ein Umdenken in Bezug auf die Konsistenz der Karrieren. Wenn Frauen während ihrer Laufbahn Kinder bekommen, wird diese unterbrochen und damit auch die berufliche Entwicklung gestört. Da müssen wir genauer schauen, was wirklich an Erfahrung fehlt und wie es nachgeholt werden kann. Oft geht das mit den in der Elternzeit erworbenen Soft Skills besonders schnell.

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Knowledge Center

Studien und Publikationen wie auch Whitepaper oder Best-Practice-Pools sind
die Grundlage der PAWLIK Medical School. Kongresse oder klinikübergreifende Fachgruppen zu spezifischen Themenfelder gehören ebenfalls dazu wie eine
Kooperation mit anderen Einrichtungen wie z. B. Caps & Collars Academy zum
Thema KI oder PINKTUM Institute zum Thema E-Learning.

Education Center

Oftmals braucht es eine formalisierte Weiterbildung für die spezifischen Anforderungen einzelner Aufgaben in der Klinik, von der Rekrutierung über die Personaldiagnostik bis zum Change-Management.

Coaching Center

Die gezielte, flexible Begleitung von Ärzten und Führungskräften in Pflege und Verwaltung sorgt für individuelle Nachhaltigkeit in der Aneignung neuer erfolgreicher Gewohnheiten für den Alltag und die eigene Karriere. Eine Ad-hoc-Hotline kann zeitnah helfen, schwierige Situationen zu meistern.

Training Center

Vielfältige Angebote in Inhalt, Formaten und Lernwegen decken nahezu jeden Bedarf
der persönlichen Entwicklung von Softskills, vom Rising Star Programm über eine klinikspezifische Akademie bis zu flexiblen, wirksamen E-Learnings für alle Menschen
im Krankenhaus.

Executive Club

Ein einzigartiges, exklusives Konzept zur gezielten, individuellen Weiterbildung für
Ärzte und Top-Führungskräfte in Führung, Menschenverstehen und Selbststeuerung,
von der Individualanalyse über Coaching und Selbstlernen bis zu regelmäßigen, inspirierenden Austauschdialogen mit Kollegen:innen zu spannenden Themen und
Top-Experten rund um den Menschen.

Interim Personal-Leitung

Fallweise ist eine Interim-Leitung für die Klinik eine passende Zwischenlösung, um
die operative Personalarbeit vorübergehend zu steuern und/oder die Neuausrichtung
zu gestalten und die Transformation zu begleiten.

Recruiting Excellence

Nur ein ganzheitliches Vorgehen kann passende Menschen für die Klinik erreichen, gewinnen und auch nachhaltig binden: Recruiting Excellence von A bis Z zu verstehen, zu gestalten und zu steuern, ist eine integrierte Kompetenz unterschiedlicher Disziplinen.

Personal-Diagnostik & Assessments

Wer ist der/die „Richtige“ für den Job? Eine fundierte Erfahrung unterschiedlicher Konzepte und Instrumente leitet das für das jeweilige Anforderungsprofil passende Vorgehen und werthaltige Ergebnisse für Kompetenzen und Potenziale.

Executive Search/
Führungskräfte-Rekrutierung

Die oder den „Richtige(n)“ für Ihre Herausforderungen und Ihre Kultur
zu finden braucht Klinik- und Menschen Expertise wie auch langjährige
Erfahrungen im gezielten Vorgehen.

Zusammenschlüsse oder Kooperationen

Um die guten unternehmerischen, wenn auch eher technischen Grundideen
der Vorhaben nicht scheitern zu lassen und nachhaltig zu realisieren, ist ein professioneller, erfahrener Fokus auf die Kultur und Menschen unerlässlich.

Organisationstransformation für alle Neuausrichtungen

Ob Digitalisierung, Revitalisierung oder Sanierung: Erst ein balanciertes
Management von Projekt und Menschen macht den Wandel nachhaltig erfolgreich.

HR Transformation

Die Wirksamkeit der Personalfunktion ist für die Klinik ein,
wenn nicht der Erfolgsfaktor schlechthin und daher fit zu machen
für die anstehenden und zukünftigen Herausforderungen.

New Work

Die Arbeitswelt ist krankenhausgerecht neu zu gestalten, um nachhaltig den Anforderungen des Grundauftrags effektiv und den Bedarfen der Menschen zu entsprechen und letztlich attraktiv und wirksam zu sein.

Patient Experience

Eine konsequente Ausrichtung auf die Patientensicht steuert
die Kommunikation und Interaktion spürbar menschennah
zum Wohlbefinden und systematisch für eine positiver Resonanz.

Employee Experience

Die konzeptionelle Betrachtung des gesamten Mitarbeitenden-Lebenszyklus
leitet die Kommunikation und Wirkung der HR-Arbeit für nachhaltig wirksame
Aktivitäten und Attraktivität der Klinik als Arbeitgeber.

Leitbild

Ein schlüssiges, motivierendes Gesamtkonzept wirkt
nach Innen und Außen als „Nordstern“ für die
Entwicklung einer kraftvollen, attraktiven Klinik.